Ein schöner „privater“ Sonntag

Derzeit ist es eher ruhiger hier im Blog, weil die Tage durch Regen, Hitze und Mangel an Erlebnissen so vor sich hin tröpfeln und es nicht viel zu berichten gibt.

Ich fühle mich bei Mama Mareiti fast wie zu hause, werde „gemästet“ (Polynesier lieben es andere zu verköstigen), fahre ab und an mal zu Sonja, um im Garten zu helfen oder lege mich mal an den Strand meiner alten Unterkunft.

Da gibt es Top-WLAN 😄… In meiner Unterkunft hab ich keins, hab mir nur für alle Fälle ein mini Datenpaket, ein sog. „Vodafone voucher“, für 7 Tage gekauft…das gibt es hier in fast jedem Supermarkt und ist günstig. Man braucht nicht wirklich eine SIM.

Gestern lief der Tag dann mal wieder völlig anders als geplant. Die Sonne schien (noch) und ich wollte nach einem vertrödelten Morgen gegen 11 bei Sonja vorbei, ne Stunde Gartenarbeit machen und dann an den Strand. Evtl. n paar Seesterne jagen. Doch als ich bei Sonja ankam wurde der Himmel dunkel, es grummelte und der Schweiß lief plötzlich einfach nur so aus allen Poren. Plötzlich fing es aus allen Eimern an zu schütten, also nichts mit Gartenarbeit.🤷‍♀️

Sonja meinte sie hätte eh nicht viel Lust aber sie würde gerne im Aitutaki Lagoon Resort Mittagessen gehen und den Sonntag genießen. Ob ich sie nicht begleiten möchte.

Ich musste erst nochmal nachfragen, denn ich dachte ich hätte mich verhört. „Lagoon Resort?? Private Island??? Aber da darf man doch nicht hin, wenn man kein Gast ist?“ Sonja grinste mich nur mit ihrem typisch verschmitzten Lächeln an, zwinkerte mir zu und erklärte mir, dass sie Sonderrechte hat, weil sie mit dem Resort manchmal Pflanzengeschäfte macht und sie würde mich einfach mitnehmen.

Lange Rede, kurzer Sinn, Sonja hat ihren Gehstock und mich nach dem großen kurzen Regenschauer ins Auto gepackt und wir fuhren zum Luxusresort. Ich kam mir ein wenig underdressed vor, weil ich mir über den Bikini nur meinen alten (+ leider schon löchrigen), pinken Pareo gewickelt und irgend ein olles Strandshirt an hatte.

Da es diesig war, kamen die Farben natürlich nicht ganz so raus aber was für ein toller Nachmittag.

Erst wurden wir vom Boot übergesetzt, haben an einem Tisch neben dem kleinen Infinity-Pool platz genommen und uns einen köstlichen Cocktail bestellt.

Für Sonja gabs dann Fish & Chips (aus frischem Thunfisch), für mich einen kl. Salat aus Möhren, grünem Salat und Kokosnussnudeln. Sonja hatte dann noch einen Maracuja-Käsekuchen als Dessert.

So als (bekannte und leidenschaftliche) Köchin hat man es auch nicht leicht, da Sonja ganz genau nachfragte was wie zubereitet wird, welcher Fisch serviert wird und sie hat schon ganz genau erklärt, was sie gerne hätte und erwartet. Diesen Wünschen wurde auch promt nach gekommen. Ich kann mir aber vorstellen dass dieses Verhalten nicht so ganz der polynesischen Mentalität entspricht. Geht Sonja am A#### vorbei.

Nachdem Sonja mich dann noch „genötigt“ hat eine Runde im Pool zu drehen und ich bei toller Aussicht auf den tropischen Garten und die Lagune den köstlichen Kuchen probieren durfte (mein Gott, was esse ich hier viel😅), kam der Resortmanager noch auf einen Plausch zu uns. Und was soll ich Euch sagen? Evtl. sind noch zwei Pätze auf der Sylvesterfeier frei… Bin gespannt obs klappt. Das wär natürich wundervoll.

Leider haben wir dann vergessen uns, bzw. mir, per Golfwagen die gesamte Anlage zeigen zu lassen. Naja, nicht schlimm. Werde es überleben.

Aber alles in allem ein toller und überraschender Nachmittag.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert