Samstagmorgen um 10 ging es los mit den Reef-Kids über Nacht zum Survival camp und ich durfte mit.
Mit zwei beladenen Booten ging es mit 13 Kindern/Jugendlichen zw. 10 und 14 Jahren los auf die Insel Honeymoon island wo -für den Fall, dass es regnen sollte- von der Kiteschule immernoch eine Überdachung steht. Denn auch, wenn es hier warm ist, macht sowas pitschenass auch weniger Spaß.

Die Reefkids sind entstanden im Rahmen der „Aitutaki Coral Restauration & Conservation„, für die auch extra eine Stiftung gegründet wurde. Das Thema wird von Mike mit Herzblut voran getrieben.
Die Kinder sollen für das Thema sensibilisiert, sozialisiert(er) und Kameradschaft soll gefördert werden. Und natürlich auch (wie bei uns) sollen sie Zeit ohne Mobilfon verbringen. Ich kenne das ja quasi schon von der THW-Jugend.
Ich war begeistert wie super das ohne Gemaule, Gezappele und mit Freude alles geklappt hat. Wobei ich denke, dass ich fast mehr gelernt habe, als die Kids. 😀 Habe aber auch nichts ausgelassen.
Nach dem Aufbau der Schlafstätten und einem Sandwich für jeden, ging es in Richtung Riff. Die meisten haben einen „Riffspaziergang“ gemacht, wärend drei (Zwei Erwachsene, ein Kind) sich per Harpune ums Abendessen gekümmert haben.
Am Riff ging es unter anderem darum Taramea, den Dornenhutseestern (Acanthaster planci) aufzustöbern und mit Stöcken einzusammeln. Diese giftige Seesternart bedroht die Riffe der Cookinseln, da sie sich von Korallen ernährt und es wird von der Regierung für jedes getötete Tier eine Prämie von fünf NZ$ ausgezahlt. Natürlich ein gutes Lockmittel für die Kids. Vier haben wir gefunden und ihnen den Garaus gemacht.
Für das Abendessen war inzwischen auch gesorgt.

Also zurück und Abendessen machen. Die einen heben Sand für den Grill aus, eine Gruppe sucht Feuerholz und andere holen Kokosnüsse vom Baum, um frische Kokosmilch zuzubereiten.
Als Zange diehnt ein Palmwedel und Pappteller sind nicht genug da, also hieß es „Teller flechten“..ich auch.
Zum Fisch gab es gegrillte Brotfrucht und einen Mix aus Pfeilwurz und lila Süßkartoffel. Was für ein Büffet!
Es folgte ein traumhafter Sonnenuntergang am Strandfeuer und eine Nacht unter freiem, klaren Sternenhimmel.


Die Nacht war ganz okay und am nächsten Morgen gabs Instantkaffee aus (m)einer Kokosschale. 😀
Zum Frühstück gabs Würstchen und frisches Obst.
Danach wurde eine kleine Insel rallye veranstaltet und es ging nochmal raus zum Schnorcheln und Fischen fürs Abendessen. Erst zur Korallen-Aufzucht-Station + Taramea-Jagd, dann zu einem Ponton zum Schwimmen, Toben und ins Wasser springen, dann zu einer Stelle, wo man mit riesigen Stachelmarkrelen schwimmen konnte.
Abschließend gabs Mittagessen: gedünsteter, gefüllter Kürbis aus dem Erdofen („Umo“/“Imu“), (angeblich) Fisch-Hoden vom „Maito“/Streifen-Borstenzahndoktorfisch, roh, einfach in einem anderen Fisch-Laib gesammelt und natürlich gegrillter Fisch. Alles sooo lecker….okay, der Hoden nicht so😜
Wie ihr seht, wieder viel erlebt und gelernt. Super, hat Spaß gemacht.
PS: Auf Aitutaki ist auch damals die US-Serie „Survivor“ gedreht worden!




















