Ab auf die „Tuamotus“

Nach zwei Wochen vor Mo’orea und einem ruhigen Weihnachtfest sollte es nun endlich weiter gehen.

Der Plan lautete erst einmal an die Ostküste Tahitis, um dann von dort nach einer Übernachtung die ca. 24-36-stündige Überfahrt nach Rangiroa zu wagen.

Von Tahiti nach Rangiroa

Beim ersten Teil der Strecke (53 Meilen) hat uns der Wind im Stich gelassen und wir mussten die Strecke leider motorisiert zurück legen. Dafür war der Ankerplatz allerdings sehr schön. Grüne, bewaldete Berge mit ca. 15 sichtbaren Wasserfällen in der Bucht von Tautira.

Die Bucht vor Tautira

Am nächsten Morgen schüttete es dann zur Abfahrt, so dass Tahiti wieder im Nebel lag.

Die Überfahrt von 200 Meilen war veranschlagt mit 24-36 Std. und daher teilten wir uns in „Wachdienste“ zu jeweils drei Stunden auf. Ist schon ein sehr komisches Gefühl in so einem schaukelnden Schiff schlafen zu müssen, um dann z.B. von 23 bis 2 Uhr angeleint Wache zu halten. Der Mond schien erstmal nicht, so dass ich die Fahrt ins dunkle Nichts, ohne Land weit und breit, anfangs schon beunruhigend fand. Aber dank Technik: Wozu gibts Radar? 🙂

Mit Navigationsapp, Radar und anderem Schnick-Schnack durfte ich uns also durch die Nacht steuern… frickelig wurde es dann nur mit den Segeln. Aber wenn mir irgendetwas komisch vorkam oder sich die Wetterlage veränderte, weckte ich Jon oder Kristi, die dann entschieden ob Segel gerefft, eingeholt oder getrimmt werden mussten. Der Wind war uns nicht ganz so hold, also ging es hart am Wind, manchmal mit Motorunterstützung, in Richtung Ziel „Tuamotus“.

Das Atoll Rangiroa

9. Station: Rangiroa

Die größte Insel der Tuamotus ist ein Ringatoll. Eines der weltgrößten, so dass ganz Tahiti in seine Lagune passen würde. Die Passagen ins Innere des Atolls sind mit Vorsicht zu genießen, da sie nur zu bestimmten Gezeiten-Zeiträumen passierbar sind und man kann sich schonmal vorkommen wie Moses, der das Meer teilt. Links und rechts meterhohe Wellen, die das Schiff überragen können, wenn man nicht den richtigen Moment abpasst.

Aber wir sind drin! 🙂

 

Fazit: An Schlafen, Essen und Kochen gewöhnt man sich in so einem schaukelnden Gefährt. Da Kristi und Jon mich vor die Wahl stellten: Entweder prophylaktisch Tabletten gegen Seekrankheit oder göbelnd meine Aufgaben erledigen zu müssen, war ich froh mich für die erste Möglichkeit entschieden zu haben. Wobei ich denke es wäre vielleicht auch so gut gegangen.

Eine Antwort auf „Ab auf die „Tuamotus““

  1. Toll, dass du so ein schönes Schiff gefunden hast. Ich bin gerade auch auf den Tuamotus, und zwar auf Takaroa. Ich meine nicht physisch sondern im Buch von Moitessier „Der logische Weg“. Der führt allerdings über Kap Hoorn, für die Heimreise vermutlich nicht unbedingt zu empfehlen. Weiterhin viel Spaß!

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